3-wöchiges Auslandspraktikum auf Malta

In diesem Jahr durfte ich von März bis April die tolle Erfahrung eines Auslandspraktikums auf Malta machen.

Da mein Unternehmen hier in Deutschland keine Partner im Ausland hat, wurde mir das Praktikum von der Organisation „Bildung im Ausland“ vermittelt. Die Organisation hat sich sowohl um ein Praktikumsunternehmen als auch um eine Unterkunft gekümmert. Die Vermittlung verlief insgesamt sehr zügig und die Unterstützung im Ausland war stets vorhanden.

Auf Malta habe ich in einer Immobilienagentur gearbeitet. Das Unternehmen ist mit mehreren Büros auf der Insel vertreten und in den einzelnen Büros arbeiten jeweils ca. 15 Mitarbeiter:innen. Das Miteinander unter den Kollegen:innen war sehr angenehm, ich konnte mich gut mit ihnen austauschen und unterhalten, natürlich auf Englisch. Während meiner gesamten Zeit dort hatte ich eine Betreuerin, die sich um mich gekümmert hat. Sie gab mir Aufgaben, hat mir erklärt, wie ich diese zu erledigen habe, hat mir aber auch viel über den Betrieb und auch die Insel erzählt.

Zu meinen Aufgaben gehörten viele Tätigkeiten im Social Media-Bereich wie das Erstellen von neuen Immobilienanzeigen, das Auswerten von Rückmeldungen und die anschließende Kontaktaufnahme mit Kunden.

Neben mir war noch eine weitere Praktikantin aus Spanien dort tätig. Mit ihr habe ich viel zusammengearbeitet und wir konnten uns in den Pausen austauschen. Auch nach der Arbeit haben wir dann gemeinsam etwas unternommen.

Meine Unterkunft war ein Hostel am Stadtrand, in dem viele Austauschstudent:innen und Sprachschüler:innen gewohnt haben. Ich hatte ein eigenes kleines Zimmer mit einer Küchenzeile,
Bad, Bett und Schreibtisch, alles sehr einfach, aber funktional.

Ein wichtiger Grund, dieses Praktikum zu machen, war für mich, meine Englisch-Kenntnisse zu verbessern, insbesondere mehr zu sprechen und zu verstehen. Es hat eine gewisse Zeit gebraucht, bis ich die Angst „einfach draufloszureden“ überwunden hatte. Aber durch meine Arbeit und die andere Praktikantin fiel mir das Reden immer leichter. Die Spanierin und ich waren beide keine „Nativ-Speaker“, aber gerade deshalb haben wir uns „getraut“, uns zu unterhalten und so mit der Zeit ein besseres Sprachgefühl bekommen.

Da ich allein nach Malta gereist bin, habe ich auf Malta zunächst auch viele Ausflüge allein gemacht. Dieses war neu für mich und auch sehr ungewohnt, wurde dann aber recht schnell zu einer spannenden neuen Erfahrung. Ich habe viele Menschen getroffen, die zum Studieren oder auch für ein Praktikum oder zum Sprachkurs dort waren, und mit denen man immer schnell ins Gespräch gekommen ist.

Neben meiner Arbeit hatte ich natürlich auch Freizeit, in der ich Malta weiter erkundet habe. Malta ist eine sehr schöne Insel, auf der auch viele Touristen ihren Urlaub verbringen. Für Tagesausflüge, wie zum Beispiel zur Blauen Lagune, habe ich insbesondere die Wochenenden genutzt.

Fazit:
Ich habe aus diesen diesen Wochen sehr viel mitgenommen. Besonders meine Englisch-Kenntnisse haben sich deutlich verbessert. Sie haben mich selbstbewusster in der Benutzung der Sprache gemacht und ich habe viel Freude an der Sprache gewonnen. Auch beruflich war es eine sehr interessante Erfahrung zu erleben, wie in anderen Ländern gearbeitet wird und wie das Arbeitsklima ist. Allerdings kann ich nicht unbedingt sagen, dass mich das Praktikum in meiner eigentlichen Ausbildung weiter gebracht hat. Die persönlichen Erfahrungen sind aber außerordentlich wertvoll und haben meine Persönlichkeit gestärkt.

Vor meiner Abreise hatte ich mir keinen festen Plan für meinen Aufenthalt auf Malta gemacht …ich bin einfach losgeflogen und habe alles auf mich zukommen lassen, und es hat sehr gut funktioniert. Ich würde jederzeit wieder ein Auslandspraktikum machen und kann jedem empfehlen, wenn er die Möglichkeit dazu hat, diese unbedingt zu nutzen!!!

Tipps:

  • Erkundigt Euch vor der Abreise über Bustickets und die dazugehörige App. Auf Malta gibt es eine Monatskarte, diese muss man aber im Voraus beantragen, da sie personalisiert wird.
  • Es empfiehlt sich, sich vor der Reise eine Kreditkarte zuzulegen.
  • Informiert Euch, soweit es möglich ist, vorher über Eure Unterkunft. So könnt Ihr eventuell schon von Zuhause Sachen mitnehmen, die Ihr ggf. für die Selbstversorgung benötigt.
  • Bringt etwas Typisches aus Eurer Heimat mit, was Ihr den Kollegen:innen in Eurem Unternehmen zum Abschied schenken könnt. Das ist persönlicher und kommt gut an. Bei mir haben sie sich sehr gefreut.

Maike Schmitz