Mein Auslandspraktikum auf Fuerteventura


Nachdem ich meine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement im Mai 2017 erfolgreich absolviert habe, bin ich Ende Juni für 10 Wochen nach Corralejo (Fuerteventura) geflogen.

Schon im Frühjahr 2016 habe ich über das Erasmus+ Projekt ein dreiwöchiges Auslandspraktikum in Irland gemacht. Als ich dann erfahren habe, dass diese Förderung noch ein Jahr nach der Ausbildung in Anspruch genommen werden kann, habe ich mich im Frühjahr 2017 sofort auf eine Praktikumsstelle in einem spanisch sprechenden Land beworben.

Vorbereitung und Anreise

Die Agentur „Bildung im Ausland“, Mirjam Seidlitz, hat mich von Anfang an gut betreut, so dass keine Schwierigkeiten auftauchten und ich schließlich auf Fuerteventura (Corralejo) in einem Immobilienbüro eingesetzt wurde.

Im Vorfeld bekam ich eine E-Mail von der Agentur „Education & Mobility“ (die Agentur, die mich auf Fuerteventura betreut hat), der ich sämtliche Informationen zu meiner Unterkunft, meinem Transfer und meinem Tätigkeitsbereich entnehmen konnte. Wie auf den Dokumenten beschrieben, wurde ich vom Flughafen abgeholt und direkt zu meiner Unterkunft gebracht, wo mich eine Mitarbeiterin von „Education & Mobility“ empfing.

Unterkunft und Freizeit

Ich habe die 10 Wochen in Corralejo in einer WG gewohnt. Die Wohnung war sehr zentral gelegen, sodass ich in fünf Minuten zur Fuß zur Arbeit und zum Strand laufen konnte.

Das Zusammenleben mit Menschen aus verschiedenen Ländern hat mir sehr gefallen. Es war interessant, die Charaktere und Kulturen meiner Mitbewohner kennenzulernen, die aus Frankreich und Portugal stammten. Nun habe ich nicht nur Spanisch und Englisch gesprochen, sondern sogar ein wenig Französisch wiederaufgefrischt und ein bißchen Portugiesisch gelernt. Mit den Portugiesinnen habe ich mich sehr gut verstanden, wir sind immer noch im ständigen Kontakt. In unserer Freizeit unternahmen wir viel gemeinsam. Wir besichtigten die Hauptstadt „Puerto del Rosario“, fuhren verschiedene Strände an und buchten einen Trip zur Nachbarinsel „Isla de Lobos“, um dort zu einem alten Vulkan zu wandern und die atemberaubende Aussicht zu genießen. Ich habe festgestellt, dass Portugiesisch der spanischen Sprache sehr ähnelt, so dass ich schließlich einiges verstehen konnte, wenn die Mädels untereinander Portugiesisch sprachen.

Das Praktikum

„Casa del Mar“ heißt das Immobilienbüro, in dem ich während meines Praktikums gearbeitet habe. Meine Kolleginnen waren super nett, ich habe mich sehr gut mit ihnen verstanden. Hauptsächlich kommunizierten wir auf Englisch, eine Kollegin jedoch sprach nur Spanisch und Italienisch, somit habe ich mein Spanisch trotzdem verbessern können – was ich vor allem dann gemerkt habe, wenn ich mich mit Spaniern unterhielt. Mein Vokabular wurde immer größer, so dass ich schließlich ohne weitere Hilfen Konversationen auf Spanisch führen konnte.

Ich habe kennengelernt, wie auf Fuerteventura eine Immobile ver- und gekauft wird, war bei vielen Besichtigungen, bei Beglaubigungen im Notariat und Botengängen dabei und erlangte somit sehr viele Einblicke in diesen Tätigkeitsbereich. Deutsche und englische Anfragen übersetzte ich ins Spanische und andersherum. Außerdem betreute ich die Facebookseite und erstellte Aushänge von neuen zu verkaufenden Immobilien.

Ich habe einen sehr detaillierten und vielfältigen Einblick erhalten.

 

Alles in Allem kann ich sagen, dass ich die spanische Kultur lieben gelernt habe und ich mit Sicherheit Corralejo noch (mindestens) einmal besuchen werde.

Ich stellte fest, dass die Arbeitskultur im Gegensatz zu Deutschland komplett anders ist und es andere Richtlinien und Gesetze gibt. Ich bin sehr froh darüber, dass ich solch eine Erfahrung machen konnte und viel gelernt habe, nicht nur sprachlich, sondern auch persönlich.

Ich werde dieses Praktikum und die netten Menschen, die ich dort kennengelernt habe, niemals vergessen.

 

Patricia Schirmer