Neue Arbeitsweisen kennenlernen und das eigene Weltbild erweitern

Erfahrungen aus einem dreiwöchigen Praktikumsaufenthalt in Irland

Auslandsaufenthalt IrlandIm März 2016 brachen zehn Auszubildende des Schulzentrums Walliser Straße zu einem dreiwöchigen Aufenthalt nach Cork im Süden Irlands auf. Während eines Praktikums in ihrem Beruf wollten sie ihre Sprachkenntnisse vertiefen und interkulturelle Erfahrung sammeln. „Mein Praktikumsplatz war super, ich wurde von allen gleich mit einbezogen“, erzählt Patricia Schirmer nach den drei Wochen in Irland. In Bremen absolviert sie eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement, während ihrer Zeit in Irland arbeitete sie in einer Sprachschule. Neben Verwaltungstätigkeiten hatte sie hier die Möglichkeit im täglichen Kontakt mit KollegInnen und SprachschülerInnen aus aller Welt ihre Englischkenntnisse zu erweitern. Sie lernte, offen auf fremde Menschen zuzugehen, sprachliche Hürden zu überwinden und mit Herausforderungen im täglichen Leben selbstständig umzugehen. „Alles in allem hat mir die Irlandreise viel Spaß gemacht und ich habe viele nette Menschen dort kennen gelernt.“

Eine solche Erfahrung soll allen Auszubildenden offen stehen – daher gibt es Unterstützung in der Organisation und Finanzierung
Unterstützung zur Umsetzung der Auslandsaufenthalte erhielten die zehn SchülerInnen des Schulzentrums durch Bildung im Ausland UG. Die Bildungseinrichtung stellt im Rahmen des EU-Projektes BreMover Stipendien für Auszubildende, BerufsschülerInnen und AusbilderInnen zur Verfügung, die über das EU-Programm ERASMUS+ finanziert werden. Darüber hinaus kümmert sie sich um die praktische und interkulturelle Begleitung von europaweiten Auslandsaufenthalten. Die Geschäftsführerin und Projektmanagerin von Bildung im Ausland, Mirjam Seidlitz, verfügt über langjährige Erfahrung in der Arbeit mit europäischen Austauschprojekten. Ein breites Netzwerk und gute Kontakte zu Bildungsinstitutionen in ganz Europa ermöglichen bedarfsorientierte und qualitativ hochwertige Aufenthalte für Auszubildende und Fachkräfte im europäischen Ausland.

Praktikum in IrlandBildung im Ausland stellte den Kontakt zwischen den SchülerInnen und einer Partnereinrichtung in Cork her, die vor Ort Unterkünfte und Praktikumsplätze bereitstellte und die SchülerInnen während ihrer Zeit in Cork pädagogisch begleitete. Das Schulzentrum Walliser Straße ermöglichte allen Teilnehmenden einen 20-stündigen Englischvorbereitungskurs. Im Rahmen dieses Sprachkurses fand auch eine interkulturelle Vorbereitung auf die Herausforderung des Auslandsaufenthaltes durch Bildung im Ausland statt.

Sprachliche Verbesserung und ein Blick auf andere Arbeitsweisen – Nutzen eines Praktikums im Ausland
Trotz der interkulturellen Vorbereitung wirkte die Spontaneität der irischen Lebensweise für viele Teilnehmende des Projektes chaotisch, hieran mussten sie sich erst einmal gewöhnen. „Die aufnehmende Organisation war teilweise etwas unorganisiert“ beschreibt eine andere Teilnehmerin des Projektes ihre ersten Eindrücke in Irland. Junge Menschen, die an einer solchen Auslandserfahrung teilnehmen, vertiefen meist innerhalb kürzester Zeit wichtige Schlüsselkompetenzen wie Offenheit, Entscheidungsfähigkeit, Selbstständigkeit und Eigeninitiative. Sie lernen die Vielfältigkeit der Arbeitswelt kennen und können sich so – nach ihrer Rückkehr ins Heimatland – flexibler auf Anforderungen des Arbeitsmarktes einstellen. Auch KollegInnen, die zu Hause geblieben sind, profitieren von dem neuen Schwung, den Ideen und internationalen Kontakten, die die Auszubildenden mit zurück bringen.

Zusammengefasst „war [es] eine ganz tolle Zeit, die sehr zur persönlichen Entwicklung beigetragen hat“ schreibt ein weiterer Schüler in seinem Abschlussbericht. Auch er absolviert eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement in Bremen. „Die sprachliche Verbesserung war gegeben und man hat ein ganz anderes Weltbild gewonnen durch den Blick auf die Arbeitsweise in einem anderen Land. Würde es immer wieder machen und jedem empfehlen.“

Auslandserfahrung Irland