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Mein Aufenthalt in Liverpool – von Fabio Holsten


Von Fabio Holsten

Auf der Suche nach einer Möglichkeit, im Rahmen meiner Ausbildung bzw. im Anschluss an diese einen Auslandsaufenthalt durchzuführen, stieß ich glücklicherweise durch eine Empfehlung eines Freundes von mir auf Bildung im Ausland (BIA).

BIA ermöglichte mir, an der Erasmus Förderung für Sprachreisen teilzunehmen, und half mir deutlich dabei das Auslandspraktikum und meinen Aufenthalt zu organisieren.

Für mein Auslandspraktikum entschied ich mich in das Vereinigte Königreich zu reisen, da ich insbesondere meine Englischkenntnisse verbessern wollte. Da London mit zu hohen Lebenskosten verbunden war, entschied ich mich nach Liverpool zu reisen, was eine super Entscheidung war. Liverpool ist eine wunderschöne Stadt, die erst vor kurzem sehr viele Neubauten im Zentrum erhalten hat, und dadurch super modern wirkt, und sehr schön anzusehen ist. Man kann alles zu Fuß erreichen, da es nah beieinander liegt, und man hat mit der Mersey einen schönen Fluss direkt neben dem Zentrum.

Als empfangende Institution agiert in Liverpool die „Liverpool School of English“ (LSE). Die LSE bietet Sprachkurse an, hat eigene Schülerwohnheime und vermittelt zu Praktikumsstellen in und um Liverpool. Sie haben mich in der Planung meiner Reise und in der ersten Woche meines Aufenthaltes, in der ich dort einen Sprachkurs absolvierte, super unterstützt. Weiterführend konnte ich so direkt Kontakte mit anderen Sprachschülern knüpfen, und durch das gemeinsame Leben in den Wohnheimen hatte man schnell Freunde zum Verbringen der Freizeit und Erkunden der Stadt gefunden. Mein Zimmer hatte ein eigenes Bad, ein großzügiges Bett und einen Schreibtisch sowie einen Kleiderschrank. Also alles was man gebrauchen könnte. Die Küche ist eine Gemeinschaftsküche, die man sich mit fünf anderen Zimmern teilt.

Woche zwei bis vier meines Aufenthaltes in Liverpool habe ich dann in dem von der LSE vermittelten Praktikumsbetrieb verbracht, Fox Information Technology. Durch mein generelles Interesse für Informatik und Computer war dies eine super Gelegenheit, im englischsprachigen Raum Arbeitserfahrungen in dieser Branche zu sammeln. Die Mitarbeiter bei Fox IT hatten direkt viel Vertrauen in mich, und haben mir viele Aufgaben übergeben, und mich in den drei Wochen durchaus gefordert, was dadurch letzten Endes sehr viel Spaß gemacht hat, da man sich als Mitglied des Teams gefühlt hat.

Alles in allem hat mir mein Aufenthalt in Liverpool mit der LSE und bei Fox IT sehr gut gefallen, und ich kann diese Erfahrung nur weiterempfehlen!

Neue Freunde aus der ganzen Welt – Erfahrungen aus 3 Wochen Liverpool


Im April diesen Jahres fuhr eine Gruppe von 19 Auszubildende aus Bremen für drei Wochen nach Liverpool / UK, um dort ein Praktikum zu absolvieren. Die Erfahrungen, die die SchülerInnen der Helmut-Schmidt-Schule und des Schulzentrums Walle machten, übertrafen ihre Erwartungen: „Die Sprachschule war super! In kleinen Gruppen, die sich am jeweiligen Englischlevel orientierte, übten wir in Rollenspielen uns auf Englisch auszutauschen. Ganz anders, als der Englischunterricht in der Schule!“ erzählte eine Teilnehmende. Eine andere Sprache als Englisch kam auch nicht in Frage, denn die Schüler an der Liverpool School of English kommen aus der ganzen Welt.

Nach einer Woche Sprachkurs, Leute kennenlernen und die Stadt erkunden startete in der zweiten Woche das Berufspraktikum. Die Auszubildenden aus den Bereichen Büromanagement, Veranstaltungskaufleute, Zahntechnik und Zahnmedizinische Fachangestellte arbeiteten in Büros, Kliniken und Laboren und lernten dort ihren Beruf teilweise von einer ganz anderen Seite kennen. So berichtete eine Auszubildende: „Schutzmaßnahmen und Sauberkeit wird in England ganz anders gehandhabt, als wir das in der Ausbildung lernen.“ Andere waren von dem offenen Umgang der Engländer überrascht: „Alle Leute nennen sich beim Vornamen, selbst auf der Arbeit.“

Ihre Freizeit verbrachte die Gruppe mit Ausflügen nach London, einem Besuch im Fußballstadion oder im Beatles-Museum. Überraschend war für einige, dass der Eintritt in die meisten Clubs kostenlos ist. „Zigaretten und Alkohol sind allerdings sehr teuer“ berichtete eine weitere Schülerin.

Alle 19 SchülerInnen haben von dem Aufenthalt profitiert und haben neue Erfahrungen gesammelt. „Ich habe neue Freunde aus der ganzen Welt kennengelernt!“ Andere konnten bei sich positive Veränderungen feststellen, wie einen besserer Umgang mit den Mitmenschen, mehr Gelassenheit oder mehr Eigenständigkeit. Auch sprachlich konnten sich die meisten stark verbessern: „Die Angst, Englisch zu sprechen, ist weg!“ Manche Teilnehmende hat die Erfahrung dazu bewogen, ihre Zukunftspläne noch einmal zu überdenken und sich neue Ziele zu setzen. Während einige nun überlegen, sich auch beruflich international zu orientieren, wissen andere nun: „Den Wunsch auszuwandern habe ich jetzt nicht mehr – ich weiß nun, was ich zu Hause habe!“

Auszubildenden, die sich ebenfalls auf einen solchen Auslandsaufenthalt vorbereiten, können die 19 SchülerInnen folgenden Tipp mitgeben: „Bereitet euch gut auf die Kultur und die Gesetze und Bestimmungen des Landes vor, in das ihr fahrt! Denn auch wenn England auf der Landkarte gar nicht so weit weg ist, ist dort doch viele anders als bei uns in Deutschland.“

Internationalisierung der Berufsausbildung

Laut einer Pressemitteilung der Bundesregierung vom 22.03.2017 möchte diese die Internationalisierung der Berufsausbildung stärken. Die Duale Ausbildung wird international oft als Erfolgsmodell angesehen und in einigen Ländern gibt es Bemühungen, die Vorteile der Betrieblichen Ausbildung auch im eignenen Land zu nutzen und von deutschen Unternehmen zu lernen. Das Image der Berufsausbildung ist jedoch nicht überall positiv, Hochschulbildung wird gerade von Jugendlichen, Eltern und Arbeistgebern oftmals als höherwertig angesehen.

Die Bundesregierung möchte über die Stärkung der beruflichen Bildung in ihren Partnerländern Ursachen von Flucht und Migration mindern. So sollen z.B. international tätige deutsche Firmen darin unterstützt werden, ihre Fachkräfte vor Ort zu schulen.

Erfahrungsbericht eines dreiwöchigen Auslandspraktikums in Irland (Cork)


Die Auszubildende Joulia Burtakova berichtet über ihre Erfahrungen aus einem dreiwöchigen Praktikum bei einer irischen Hilfsorganisation:

Joulia Burtakova

Joulia Burtakova, Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement

„Im Rahmen meiner kaufmännischen Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement an der Helmut Schmidt Schule habe ich mich für ein freiwilliges 3-wöchiges Auslandspraktikum entschieden.

In diesem Bericht möchte ich meine persönlichen Erfahrungen bezüglich meines Auslandsaufenthaltes in Cork und meines Auslandpraktika bei der Hilfsorganisation „Greater Chernobyl Cause“ wiedergeben.

Ich habe mein Praktikum bei der Hilfsorganisation „Greater Chnernobyl Cause“, Cork, Irland vom 08.10.16 bis 29.10.16 im Büro absolviert.

Diese Organisation beschäftigt sich mit den Menschen in Kasachstan, Ukraine und Russland die von der Nuklearkatastrophe am 26. April 1986 in Tschernobyl betroffen waren. Sie versuchen diese Menschen mit Lebensmitteln und Waren zu versorgen und ihre Lebensqualität etwas aufzubessern.

Ich habe interessanterweise festgestellt, dass sich die Arbeitsstrukturen in Irland deutlich von den mir bekannten deutschen Arbeitsstrukturen unterschieden. Pünktlichkeit ist in der irischen Geschäftswelt nur selten vertreten, was den Deutschen hingegen sehr wichtig ist. Dennoch war das Kennenlernen und Entdecken dieser Unterschiede eine sehr spannende Erfahrung für mich und erforderte ein gewisses Maß an Anpassungsfähigkeit.

Meine Aufgaben im Büro waren sehr abwechslungsreich und geprägt von hoher Eigeninitiative und selbständigen, eigenverantwortlichen Arbeiten. Ich konnte dadurch vieles Lernen und mich weiterentwickeln.

Meine Hauptaufgabe war das Übersetzen von Englisch zu meiner Muttersprache Russisch und von Russisch zu Englisch, da die Hilfsorganisation sehr viel mit Russland zusammenarbeitet.

Es war eine große Herausforderung mich in einem englischen Arbeitsumfeld, trotz jahrelangem Schulenglisch mit guten Ergebnissen zurechtzufinden. Dadurch konnte ich aber fachlich, als auch persönlich profitieren und meine Englischkenntnisse deutlich verbessern.

teilnehmer eines auslandspraktikums in irland

Fazit

Im Rahmen meines Auslandpraktika in Cork konnte ich viele positive und lehrreiche Erfahrungen sammeln.

Meine beste Erfahrung war wohl die persönliche Entwicklung, die ich aufgrund des Auslandsaufenthaltes erfahren konnte. Meine Sprachkenntnisse haben sich deutlich verbessert und ich habe die „Angst“ vor dem Englisch sprechen abgelegt und bekam eine gewisse Routine.

Auch die geforderte Selbständigkeit und Offenheit sowie das Zurechtkommen in einer für mich zu Beginn noch fremden Kultur bereicherten mich.“

Neue Arbeitsweisen kennenlernen und das eigene Weltbild erweitern

Erfahrungen aus einem dreiwöchigen Praktikumsaufenthalt in Irland

Auslandsaufenthalt IrlandIm März 2016 brachen zehn Auszubildende des Schulzentrums Walliser Straße zu einem dreiwöchigen Aufenthalt nach Cork im Süden Irlands auf. Während eines Praktikums in ihrem Beruf wollten sie ihre Sprachkenntnisse vertiefen und interkulturelle Erfahrung sammeln. „Mein Praktikumsplatz war super, ich wurde von allen gleich mit einbezogen“, erzählt Patricia Schirmer nach den drei Wochen in Irland. In Bremen absolviert sie eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement, während ihrer Zeit in Irland arbeitete sie in einer Sprachschule. Neben Verwaltungstätigkeiten hatte sie hier die Möglichkeit im täglichen Kontakt mit KollegInnen und SprachschülerInnen aus aller Welt ihre Englischkenntnisse zu erweitern. Sie lernte, offen auf fremde Menschen zuzugehen, sprachliche Hürden zu überwinden und mit Herausforderungen im täglichen Leben selbstständig umzugehen. „Alles in allem hat mir die Irlandreise viel Spaß gemacht und ich habe viele nette Menschen dort kennen gelernt.“

Eine solche Erfahrung soll allen Auszubildenden offen stehen – daher gibt es Unterstützung in der Organisation und Finanzierung
Unterstützung zur Umsetzung der Auslandsaufenthalte erhielten die zehn SchülerInnen des Schulzentrums durch Bildung im Ausland UG. Die Bildungseinrichtung stellt im Rahmen des EU-Projektes BreMover Stipendien für Auszubildende, BerufsschülerInnen und AusbilderInnen zur Verfügung, die über das EU-Programm ERASMUS+ finanziert werden. Darüber hinaus kümmert sie sich um die praktische und interkulturelle Begleitung von europaweiten Auslandsaufenthalten. Die Geschäftsführerin und Projektmanagerin von Bildung im Ausland, Mirjam Seidlitz, verfügt über langjährige Erfahrung in der Arbeit mit europäischen Austauschprojekten. Ein breites Netzwerk und gute Kontakte zu Bildungsinstitutionen in ganz Europa ermöglichen bedarfsorientierte und qualitativ hochwertige Aufenthalte für Auszubildende und Fachkräfte im europäischen Ausland.

Praktikum in IrlandBildung im Ausland stellte den Kontakt zwischen den SchülerInnen und einer Partnereinrichtung in Cork her, die vor Ort Unterkünfte und Praktikumsplätze bereitstellte und die SchülerInnen während ihrer Zeit in Cork pädagogisch begleitete. Das Schulzentrum Walliser Straße ermöglichte allen Teilnehmenden einen 20-stündigen Englischvorbereitungskurs. Im Rahmen dieses Sprachkurses fand auch eine interkulturelle Vorbereitung auf die Herausforderung des Auslandsaufenthaltes durch Bildung im Ausland statt.

Sprachliche Verbesserung und ein Blick auf andere Arbeitsweisen – Nutzen eines Praktikums im Ausland
Trotz der interkulturellen Vorbereitung wirkte die Spontaneität der irischen Lebensweise für viele Teilnehmende des Projektes chaotisch, hieran mussten sie sich erst einmal gewöhnen. „Die aufnehmende Organisation war teilweise etwas unorganisiert“ beschreibt eine andere Teilnehmerin des Projektes ihre ersten Eindrücke in Irland. Junge Menschen, die an einer solchen Auslandserfahrung teilnehmen, vertiefen meist innerhalb kürzester Zeit wichtige Schlüsselkompetenzen wie Offenheit, Entscheidungsfähigkeit, Selbstständigkeit und Eigeninitiative. Sie lernen die Vielfältigkeit der Arbeitswelt kennen und können sich so – nach ihrer Rückkehr ins Heimatland – flexibler auf Anforderungen des Arbeitsmarktes einstellen. Auch KollegInnen, die zu Hause geblieben sind, profitieren von dem neuen Schwung, den Ideen und internationalen Kontakten, die die Auszubildenden mit zurück bringen.

Zusammengefasst „war [es] eine ganz tolle Zeit, die sehr zur persönlichen Entwicklung beigetragen hat“ schreibt ein weiterer Schüler in seinem Abschlussbericht. Auch er absolviert eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement in Bremen. „Die sprachliche Verbesserung war gegeben und man hat ein ganz anderes Weltbild gewonnen durch den Blick auf die Arbeitsweise in einem anderen Land. Würde es immer wieder machen und jedem empfehlen.“

Auslandserfahrung Irland

Studienreise nach Cork / Irland

Anfang Oktober reisten Werner Eisenach (Schulleiter am Schulzentrum Walliser Straße), Matthias Schütte (Berufsschullehrer am Schulzentrum Walliser Straße) sowie Mirjam Seidlitz (Projektmanagerin bei Bildung im Ausland) nach Irland, um Kontakte zu Praktikumsunternehmen für Auszubildende aus Bremen herzustellen. Die Studienreise wurde über das EU-Programm ERASMUS+ kofinanziert.

Auf dem Programm standen neben Arbeitstreffen mit dem Kooperationspartner Partnership International die Besichtigung der Sprachschule Cork English World, Treffen mit verschiedenen Unternehmen, die Praktika im Bereich Büromanagement für Auszubildende anbieten und ein Ausflug in das Umland von Cork.

Auffallend waren die Büroräume der Firmen, die alle in der Innenstadt von Cork lagen. Auf kleinem Raum arbeiten viele MitarbeiterInnen zusammen – Auszubildende, die hier ein Pratikum machen, sind also mitten drin. Für die Tätigkeiten im Bereich Büromanagement sollten PraktikantInnen Kommunikationsstärke und Motivation mitbringen – dann kann ein Aufenthalt hier überaus erfolgreich ablaufen. Die Unternehmen freuen sich über Auszubildende aus Deutschland, denn diese bringen häufig gute Englischkenntnisse und – durch die Erfahrung im eigenen Ausbildungsbetrieb – Selbstständigkeit mit.

Die Bundesregierung informiert über Auslandserfahrung für Auszubildende

Auf ihrer Internetseite informiert die Bundesregierung über das Programm ERASMUS+, mit dem Auszubildende Auslandserfahrung während ihrer beruflichen Ausbildung im Europäischen Ausland sammeln können.

Im letzten Jahr haben bundesweit 18.000 Auszubildende an dem Programm teilgenommen und ihre fachlichen, fremdsprachlichen und interkulturellen Kompetenzen vertieft – wovon auch ihre Unternehmen profitieren.

Die Bundesregierung möchte, dass Auslandsaufenthalte während der Berufausbildung so selbstverständlich werden, wie sie es im Studium bereits sind. Von derzeit 4% aller Auszubildenden, die diese Chance der Weiterbildung nutzen, soll die Zahl der Teilnehmenden bis zum Jahr 2020 auf 10% steigen.

28.10.14: Studie der EU-Kommission zum Nutzen von Auslandserfahrung

Am 22. September 2014 hat die EU-Kommission eine neue Studie vorgestellt, die den Nutzen von Auslandsaufenthalten als Teil der beruflichen Laufbahn belegen.
Demnach verringert die Teilnahme an einem Auslandspraktikum oder Auslandssemester die Gefahr von Arbeitslosigkeit um die Hälfte. 5 Jahre nach Abschluss der Ausbildung war die Arbeitslosenquote bei diesen Menschen um 23% geringer als bei denen, die keine Auslandserfahrung nachzuweisen hatten.

Darüber hinaus wagt jeder zehnte Absolvent eines Auslandspraktikums den Schritt in die Selbstständigkeit. Schon direkt im Anschluss an das Auslandspraktikum wurde jedem dritten Praktikanten von seinem aufnehmenden Betrieb eine Stelle angeboten. Die zusätzlichen Kompetenzen, die junge Menschen während eines Auslandsaufenthaltes erlangen, werden von Arbeitgebern gesehen und honoriert:

  • 64% der Arbeitgeber legen Wert auf internationale Erfahrung ihrer Mitarbeiter
  • 92% wünschen sich Querschnittskompetenzen wie Offenheit, Entscheidungsfähigkeit und Toleranz – Kompetenzen, die gerade während eines Auslandsaufenthaltes vertieft werden.

Die ganze Studie finden Sie hier.