Mein Name ist Lasse und ich bin 21 Jahre alt. Aktuell mache ich eine Ausbildung zum Kaufmann für Speditions und Logistik Dienstleistungen, zu welcher ich noch eine Zusatzqualifikation zum Europakaufmann absolviere. Um das Zertifikat hierfür zu erhalten, ist ein Auslandspraktikum nötig, weshalb ich also Fuerteventura gelandet bin.
3 Wochen einen Arbeitsweg zu haben, der mit Palmen, Sand und gut gelaunten Mitmenschen versehen ist. Da gab es schonmal schlechtere Wege.
Das Praktikum absolvierte ich bei „Education and Mobility“, was gleichzeitig auch unser Ansprechpartner / Organisation auf der Insel war. Schon vorher, war ich sehr offen und war
einfach nur gespannt, auf die Art und Weise der Arbeitsverhältnisse im Ausland. Meine Erwartungen wurden mit vielen verschiedenen Eindrücken erfüllt und ich hatte das erste Mal in meinem Leben, einen komplett anderen Alltag den ich genießen durfte.
Meine Arbeitszeiten waren von 09:30 Uhr – 14:00 Uhr. Schon bei Ankunft in Corralejo lernten wir gleich am ersten Tag eine unserer Zuständigen Kontaktperson kennen. Es lief alles sehr herzlich ab, wir wurden sofort über alles bezüglich unseres Aufenthaltsortes und unserer Unterkunft aufgeklärt. Aufgrund unserer späten Ankunft teilte man uns mit, dass wir am nächsten Tag noch nicht arbeiten müssen.
Um 09:30 Uhr hab ich dann meinen ersten Arbeitstag begonnen und wurde gleich genau so herzlich von allen anderen des Unternehmens empfangen. So habe ich dann eine kleine Einführung grob über alle Aufgabenbereiche bekommen und konnte dann als erste Aufgabe, Rechnungen für andere Teilnehmer erstellen. Nach dem die Rechnungen erledigt und hochgeladen waren, wurde mir dann schon die nächste Aufgabe erklärt. Ich durfte ein Portfolio/Präsentation über ein anderes Apartment erstellen. Hierzu habe ich dann mit meiner Zuständigkeitsperson besprochen, wie und was Sie erwartet. Die Aufgabe habe ich dann am Folgetag, nach Besichtigung des Apartments, fertigstellen können. Nicht nur das Erstellen von Rechnungen und Präsentationen waren dann meine Aufgabenbereiche für die nächsten Wochen, sondern ich durfte auch Zertifikate erstellen/bearbeiten, durfte Mails für neue Teilnehmer erstellen, sowie dessen „Willkommenspakete“ vorbereiten. Durch das Besichtigen der Apartments hat man dann auch schnell einen gewissen Überblick von Corralejo bekommen können.
So hatte ich dann in den kommenden Wochen einen abwechslungsreichen Arbeitsplatz den ich genießen durfte.
Corralejo ist zwar nicht die Riesenmetropole, jedoch hatte der Ort an sich dennoch einiges zu bieten. Die ersten beiden Wochen konnte man super Vorort alles erkunden und sich mit der spanischen Kultur langsam anfreunden. Langsam ging dann auch doch schneller als erwartet. Schon nach der ersten Woche wurde ich von Gastro-Arbeitern genau so herzlich empfangen, wie ich bisher alles andere auf der Insel wahrnehmen durfte. Ich habe schneller soziale Kontakte gewonnen, als ich es mir jemals hätte denken können, ohne danach speziell gesucht zu haben. Nach der zweiten Woche, haben dann 2 andere Teilnehmer und ich ein Auto gemietet, um noch mehr Einrücke über die ganze Insel sammeln zu können. Von Preis bis hin zu der Versicherung des Autos lief alles sehr einfach. Auch das Fahren dann
gestaltete sich einfacher als gedacht, innerhalb von 3 Tagen konnten wir dann nahezu die ganze Insel mit allen landschaftlich sowie kulturellen eindrücken besichtigen. Auch ohne ein Auto, kann man dies sicher nach sorgfältiger Planung, mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.
All meine Eindrücke, könnte ich noch stunden lang so begeistert ausführen, doch um es verständlicher zu machen versuche ich diese in einem Fazit zu visualisieren.
Ich selber habe in der Vergangenheit ein einziges mal einen Auslandsaustausch genießen dürfen, was aber sehr weit in der Zeit zurück liegt. Durch dieses vergangene Auslandspraktikum konnte ich so viel wie noch nie zuvor in meinem Leben, an Eindrücken von Arbeit bis hin zu Lebensverhältnissen sammeln. Die Mentalität, das Befinden und Verhalten dieser Inselbewohner ist ein ganz anderes, als dass was ich zuvor kannte. Es wird gearbeitet, und teils auch härter als gedacht. Jedoch machen alle etwas ganz anderes als wir hier in Deutschland. Sie sind glücklich. Egal ob ich mit Gastro-Arbeitern, Immobilien-
Marktlern oder Stand-Verkäufer in Kontakt war, wurde ich in jeder Situation sehr herzlich behandelt. Natürlich ist es deren Job und man könnte sagen wir, hier in Deutschland machen es genauso. Der große Unterschied ist, dass all diese Personen Privat genauso herzlich und glücklich waren.
Dies alles, realisiere/reflektiere ich immer noch ständig. So kann ich folgend sagen das all meine Erwartungen an dieses Praktikum, komplett erfüllt wurden. Weshalb mir auch immer bewusster wird, dass dieses Auslandspraktikum wahrscheinlich bzw. hoffentlich nur der Anfang von allem war.
Ich möchte/kann nur jedem der die Möglichkeit hierzu hat, empfehlen diese unbedingt wahrzunehmen!
Lasse, Sommer 2024